Polarisationsbrille Test: Die besten Polarisationsbrillen im Vergleich!
In diesem Polarisationsbrille Test geht es darum dir zu zeigen, worauf du beim Kauf achten musst um das richtige Modell zu finden.
Doch bevor eine Kaufempfehlung oder ein Testsieger genannt wird, sollen zunächst die wichtigsten Fragen in diesem Ratgeber beantwortet werden. Was ist eine Polarisationsbrille? Wie funktioniert eine Polarisationsbrille? Wofür brauchst du eine Polarisationsbrille? Worauf solltest du sonst noch achten, wenn du eine Polarisationsbrille kaufen willst? Wie unterscheidest du gute und schlechte Modelle? Wie pflegst du die Polarisationsbrille richtig?
Antworten auf diese Dinge und weitere wichtige Details findest du im Verlauf von diesem Testbericht.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Polarisationsbrille?
Kurz gesagt ist eine Polarisationsbrille eine Brille, die einfallendes Licht polarisiert. Doch was bedeutet dies? Die Erklärung erfordert ein wenig Physik. Licht wird hierfür als Welle betrachtet. Die Sonne strahlt nicht polarisiertes Licht aus, das sich aus Lichtwellen zusammensetzt, welche in jede beliebige Richtung schwingen. Sobald dieses Licht auf eine spiegelnde Fläche trifft, ändert sich dies.
Da das Licht in einer einzigen Ausrichtung auf diese Fläche trifft und von ihr entsprechend einheitlich zurückgeworfen wird, ändert dies die Schwingungsrichtung aller Lichtwellen in genau die gleiche Ebene. Aus dem Chaos von Lichtwellen wird polarisiertes Licht. In der Praxis ist dies nicht ganz so einfach, denn oft handelt es sich um Flächen, die nur teilweise Licht reflektierenund teilweise durchsichtig sind.
Dies ist vor allem bei Glas und Wasser der Fall. Hier wird das einfallende Licht auf eine andere Weise polarisiert. Hier wird nicht die Schwingungsrichtung der Lichtwellen in eine einheitliche Ebene verändert, sondern es wird das Licht entsprechend seiner Schwingungsrichtung gefiltert.
Lichtwellen, die senkrecht zur Wasseroberfläche schwingen, können problemlos in das Wasser eindringen. Diejenigen Lichtwellen, die waagerecht, also horizontal zur Wasseroberfläche schwingen, prallen so ähnlich ab, als würdest du einen flachen Stein über das Wasser werfen.
Dieses Licht ist durch diese Filterung letztlich auch polarisiert. Es wird von der Wasseroberfläche reflektiert, fällt in deine Augen und blendet dich. Diejenigen Lichtwellen, die weder genau senkrecht, noch genau waagerecht zur Oberfläche schwingen, dringen teilweise ins Wasser ein und werden teilweise reflektiert.
Eine Polarisationsbrille ist letztlich nichts anderes als eine andere Art von Filter für Licht. Der eigentliche Filter besteht aus einem sehr feinen Gitter aus Linien auf einer Folie. Diese ist wiederum auf den Brillengläsern aufgebracht. Diese Polarisationsfolie ist so gefertigt, dass sie genau entgegen der Wirkung der Wasseroberfläche arbeitet. Somit blockiert die Polarisationsbrille horizontal polarisiertes Licht und lässt nur vertikal polarisiertes Licht hindurch.
Dadurch werden Spiegelungen, Reflexionen und blendendes Sonnenlicht aufgehalten, während das Licht, welches ins Wasser eindringen konnte, wieder klar erkennbar ist. Dadurch kannst du tief ins Wasser sehen und alles klar erkennen. Selbst bei trübem Wasser wird das unregelmäßig gestreute und somit nicht mehr polarisierte Licht erneut gefiltert, sodass du auch hier eine bessere Sicht hast.
Wozu benötigst du eine Polarisationsbrille?
Das wichtigste Einsatzgebiet für Polarisationsbrillen ist das Angeln. Jedoch unterscheidet sich der Nutzen etwas zwischen den verschiedenen Arten des Angelns. Das Angeln im Ansitz ist dabei diejenige Methode, bei der du am wenigsten von einer Polarisationsbrille profitierst. Dies liegt daran, dass du deine Angel auswirfst und einfach wartest, bis ein Fisch beißt.
Bei aktiveren Angeltechniken hast du mehr Vorteile. Einerseits bist du dazu gezwungen die Wasseroberfläche aufmerksam zu beobachten. Wenn du von der Sonne geblendet wirst, kann dies schnell sehr unangenehm werden und die Augen ermüden lassen.
Viel wichtiger ist jedoch, dass du bei Techniken wie dem Spinnangeln oder dem Fliegenfischen direkt in das Wasser hinein sehen kannst um zu erkennen, wo die Fische stehen. Ohne diese Möglichkeit wirfst du deine Angel regelrecht blind aus. Dadurch sinkt deine Chance auf Erfolg erheblich. Ein weiteres Problem bei ungünstigen Lichtverhältnissen und ohne Polarisationsbrille ist es Fische mit einem Kescher einzufangen.
Da du nicht immer gut erkennen kannst, wo sich der Fisch gerade genau befindet, ist es schwierig den Kescher präzise zu platzieren. Als Folge davon kannst du mit dem Kescher am Fisch oder an der Angelschnur hängen bleiben, wodurch sich der Fisch doch noch befreien kann. Dieses Problem betrifft auch Angler, die im Ansitz angeln. Die Erfahrung in diesem Bereich hat gezeigt, dass dadurch eine Polarisationsbrille ein Hilfsmittel ist, welches jeder Angler besitzen sollte.
Was macht eine Polarisationsbrille aus?
Polarisationsbrillen haben grundsätzlich immer den gleichen Aufbau. Das Grundgerüst bildet eine einfache Brille, die aus Kunststoff besteht und in fast allen Fällen mit Gläsern aus Kunststoff versehen ist. Der wichtige Bestandteil ist der Polarisationsfilter, der in Form einer Folie auf den Gläsern aufgebracht ist.
Doch gibt es noch einige weitere Unterschiede zu anderen Brillen. Wie du in Kundenrezensionen oft lesen kannst, sind es die verschiedenen Details, welche die beste von der schlechtesten Polarisationsbrille, die getestet worden ist, unterscheidet.
Grundsätzlich ähnelt eine Polarisationsbrille einer einfachen, sportlichen Sonnenbrille. Bei näherer Betrachtung findest du jedoch einige wichtige Unterschiede. Ein wenig offensichtlicher, jedoch wichtiger Unterschied ist, dass Polarisationsbrillen etwas größer ausfallen als die meisten einfachen Sonnenbrillen. Dies betrifft selbstverständlich nicht die Gesamtgröße, da die Brillen nicht mehr richtig sitzen würden. Der Größenunterschied betrifft speziell den Rahmen der Gläser.
Alle Polarisationsbrillen sind so gestaltet, dass sie dein komplettes Sehfeld abdecken. Während eine einfache Sonnenbrille zumindest um die Gläser herum Licht ans Auge lässt, ist dies bei Polarisationsbrillen unerwünscht, da es die Sicht verschlechtert. Besonders gute Modelle haben zu diesem Zweck Polster aus weichem Schaumstoff aufgeklebt. Diese Polster erlauben es dir die Brille passgenau an dein Gesicht anzuschmiegen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme, bei der die Polarisationsbrille insgesamt größer ist. Dies ist der Fall, wenn sie für Brillenträger gedacht ist. Dann hast du die Möglichkeit die Polarisationsbrille über deiner eigentlichen Brille zu tragen. Es gibt jedoch eine zweite Option für Personen mit einer Sehschwäche.
Anstatt eine einfache Polarisationsbrille zu kaufen, die über der eigentlichen Brille getragen wird, kann auch eine Polarisationsbrille auf Bestellung beim Optiker angefertigt werden, welche die Fehlsichtigkeit korrigiert. Diese Gläser sind dann auch aus Glas, was sonst nicht der Fall ist. Diese Option kostet jedoch rund 300 bis 600 Euro für die Anfertigung der Gläser. Dies lohnt sich in der Regel nicht, da die Lösung mit zwei Brillen über einander vollkommen ausreichend und praktikabel ist.
Weshalb gibt es unterschiedliche Farben?
Die einfachste Form von Polarisationsbrillen hat Gläser in einer mehr oder weniger hell grauen Farbe. Dies liegt einerseits daran, dass die mikroskopisch feinen Linien der Polarisationsfilter Folie dies verursachen und andererseits daran, dass die Gläser immer den horizontal polarisierten Anteil des Lichts filtern und somit alles ein wenig dunkler erscheint.
Doch gibt es auch Polarisationsbrillen mit Gläsern in unterschiedlichen Farben. Diese Gläser filtern nicht nur Licht gemäß seiner Polarisationsebene, sondern auch nach seiner Wellenlänge beziehungsweise Farbe. Welche Wirkung diese gefärbten Gläser haben, ist von der jeweiligen Farbe abhängig.
Die meisten Farben haben ganz bestimmte Effekte, die jedoch nur für Spezialanwendungen geeignet sind und an dieser Stelle nicht von Bedeutung sind. Wirklich wichtig sind Gläser in den Farben Braun und Gelb. Falls du nicht speziell nach einer Polarisationsbrille in einer bestimmten Farbe suchst, dann wirst du in jedem Polarisationsbrillen Vergleich auf jeden Fall auf Modelle in diesen Farben treffen.
Beide Farben haben dabei in etwa den gleichen Effekt, nur dass braune Gläser etwas mehr Licht herausfiltern, also einfach nur dunkler sind als gelbe Gläser. Die Bedeutung der Farbe Gelb ergibt sich aus der Funktionsweise des menschlichen Auges.
Das Auge ist nicht allen Farben gegenüber gleich empfindlich. Dies kannst du morgens und abends beobachten. Wenn es dunkler wird, siehst du nicht plötzlich alle Farben grau in grau, sondern sie verschwinden in einer bestimmten Reihenfolge, allen voran Rot.
Das Auge ist im grünlich-gelben Farbbereich am empfindlichsten. Wenn nun also durch die Filtereigenschaften der Polarisationsbrille weniger Licht am Auge ankommt, hat dies eine negative Wirkung auf die gesamte Helligkeitswahrnehmung – du siehst schlechter.
Wenn die Gläser gelb sind, dann geht zwar noch ein wenig mehr Licht verloren, jedoch verstärkt das gelbgefilterte Licht deine subjektive Wahrnehmung und du siehst besser. Dabei verstärkt eine gelbe Polarisationsbrille letztlich deine subjektive Farbwahrnehmung, das Erkennen von Kontrasten und, durch eine verbesserte Tiefenwahrnehmung, dein räumliches Sehvermögen.
Worauf musst du beim Kauf achten?
Es gibt sehr billige Polarisationsbrillen für unter 5 Euro. Sie tun exakt das Gleiche, wie teurere Modelle, sind jedoch schlechter verarbeitet. Die Filterfolie löst sich irgendwann einfach ab und die Brille ist Müll. Gute und langlebige Modelle kosten in der Regel zwischen 15 und 40 Euro.
Es gibt auch wesentlich teurere Modelle. Diese sind jedoch entweder speziell für Profis gedacht, die nach ganz bestimmten Merkmalen suchen, oder es handelt sich um Designer Modelle, die nur aufgrund ihres Aussehens oder eines berühmten Markennamens überteuert sind. Die Erfahrungen von Nutzern und jede ehrliche Kundenrezension bestätigen, dass ab einer gewissen Preisspanne keine höhere Qualität mehr zu erwarten ist.
Da auch namhafte Hersteller öfters qualitativ schlechtere Modelle auf den Markt bringen, ist auch ein bestimmter Hersteller kein Garant dafür eine absolut hochwertige Polarisationsbrille zu erhalten. Im Zweifelsfall solltest du dir Bewertungen anderer Käufer ansehen. Wenn eine Bewertung ausführlich ist und vernünftig verfasst wurde, dann ist die Brille wahrscheinlich tatsächlich eher negativ zu bewerten.
Du solltest jedoch möglichst viele Meinungen mit einander vergleichen um ein umfassendes Bild von dem Modell zu erhalten. Es passiert auch oft genug, dass ein einzelner Käufer Pech hat und ein Exemplar mit Produktionsfehlern erhält. Der Unmut darüber ist durchaus verständlich, jedoch zeugt eine einzelne negative Meinung nicht automatisch von einem minderwertigen Modell.
Wichtig bei der Auswahl der Brille ist, dass sie an den Rändern schräg einfallendes Licht abhält. Hochwertige Modelle tun dies, wie bereits erwähnt, mit einer Umrandung aus weichem Schaumstoff, der sich lückenlos an dein Gesicht anschmiegt. Etwas schlechtere Modelle zählen darauf, dass ihre Form bereits ausreichend den Gesichtskonturen angepasst ist.
Der Tragekomfort lässt sich bei Käufen im Internet zwar nicht vorher testen, jedoch sind praktisch alle Modelle so flexibel, dass du keine Schwierigkeiten mit der Passform haben solltest. Wichtiger ist hingegen ein gewisser UV-Schutz. Die Angabe UV-Schutz 400 bezieht sich auf die Wellenlänge von 400 nm, sagt jedoch nichts über den gefilterten Anteil aus. Hierfür ist die Angabe der Kategorie entscheidend. Es gibt 5 Kategorien mit steigendem Schutfaktor. Ab Kategorie 3 wird mindestens 57 % des UV-Lichts gefiltert.
Bekannte Hersteller
Auch, wenn ein bestimmter Hersteller keine Garant für eine hochwertige Polarisationsbrille ist, so haben sich einige Marken etabliert. Von diesen kannst du eher ein gutes Modell erwarten.
Besonders erwähnenswert sind die Marken Shimano, Oakley und Cocoons. Weitere, oft empfehlenswerte Hersteller sind Aqua, Korda, Ray Ban, Adidas, UVEX, Costa, Gamakatsu und Balzer. Nachfolgend werden dir die besten Hersteller von Polarisationsbrille genauer vorgestellt.
Shimano
Die Firma Shimano stammt aus Japan und wurde bereits im Jahr 1921 gegründet. Das Traditionsunternehmen produziert aufgrund seiner langjährigen Erfahrung eine ganze Reihe von Modellen hochwertiger Polarisationsbrillen.
Qualitativ hochwertige Materialien, hoher Tragekomfort durch verstellbare Nasenbügel, Schutz vor seitlich einfallendem Licht sind hier übliche Ausstattungsmerkmale.
Oakley
Das Unternehmen aus den USA wurde im Jahr 1975 gegründet. Hier findest du im Sortiment nicht nur hochwertige Brillen, sondern welche mit Gläsern in verschiedenen Farben. Die Polarisationsbrillen sind alltagstauglich und deshalb nicht nur für Angler geeignet.
Cocoons
Bei diesem Unternehmen findest du viele Polarisationsbrillen, die du über einer normalen Brille tragen kannst. Auch hier findest du verschieden gefärbte, kratzfeste Gläser, sowie solche, die sich unter Lichteinwirkung verdunkeln, also photochrom sind. Die Rahmen sind sehr leicht und flexible Bügel erhöhen den Tragekomfort.
Weitere Anwendungsbereiche
Neben Anglern profitieren auch andere Nutzer von einer Polarisationsbrille. Sowohl Wassersportler, als auch Wintersportler können damit den Blendeffekt von Wasser und Schnee reduzieren.
Vor allem profitieren jedoch Autofahrer davon. Bei nasser Fahrbahn und Sonnenschein kann die Reflexion des Sonnenlichts zu gefährlichen Blindfahrten mit hoher Gefahr eines Unfalls führen.
Pflege der Polarisationsbrille
Da Reinigungsmittel die Filterfolie beschädigen oder dazu führen können, dass sie sich ablöst, solltest du darauf verzichten. Leichte Verschmutzungen solltest du mit einem Mikrofasertuch, wie Brillenputztüchern, entfernen.
Stärkere Verschmutzungen entfernst du am Besten mit lauwarmen Wasser und anschließend einem trockenen Tuch.